Du hast gerade einen Blog gestartet, deinen Instagram- oder YouTube-Kanal? Oder du möchtest einfach für dich selbst tolle Fotos schießen- von Freunden und Abenteuern? Dazu ist weniger nötig, als du vielleicht denkst. Ich zeige dir, wie du mit einer Anfängerkamera gute Fotos und Videos machen kannst- und dazu brauchen wir sogar nur ein Objektiv.
Als ich mir vor einiger Zeit meine Canon 800D* (neueres Modell meiner Kamera) gekauft habe- vor allem für meinen Blog (aber auch für YouTube)- ging endlich ein großer Wunsch in Erfüllung. Fotos und tolle Bilder können wirklich mehr sagen, als tausend Worte und jeder Blog, der mit schönen Fotos aufwarten kann, hat meines Erachtens einen großen Pluspunkt gegenüber jenen, die das nicht tun.
Übrigens: Hier habe ich ein wenig Inspiration zur Schwarz-Weiß-Fotografie für dich erstellt.
Natürlich gibt es auch wunderbare Blogs über Bücher, Literaturblogs und andere, bei denen das Hauptaugenmerk nicht auf dem Bildmaterial liegen muss. Aber wenn du Mode oder bestimmte Produkte oder Essen vorstellst, ist es einfach hilfreich, wenn du deinen Lesern gleich zeigst, worum genau es geht. Und das am besten so schön inszeniert, wie möglich. Dafür braucht man, wie gesagt, gar nicht so viel.
Ich zeige dir jetzt, wie ich mit einer Einsteigerkamera und nur zwei Objektiven meinen Blog rundum mit tollen Fotos befülle. Wundere dich nicht, dass die Fotos nicht einheitlich bearbeitet sind- ich habe meine besten Shots ausgewählt, um dir die Vielfältigkeit zu zeigen, mit der man auch als Anfänger schon Fotos machen kann.
Gleich vorweg- billig ist auch eine Einsteigerkamera natürlich trotzdem nicht. Eine digitale Spiegelreflexkamera ist nun mal einfach ein professionelles Gerät, billig gibt es da nicht. (Es gib auch Kameras um etwa 300 – 400 €, ich würde aber langfristig einfach eine mittelteure empfehlen)
Aber gerade in den letzten Jahren wurden die Preise für Anfänger und Hobbyfotografen immer annehmbarer und leistbarer- trotz steigender Funktionalität und Qualität.
Gut zu wissen: Ich verwende Canon Equipment, deswegen ist dieser Beitrag darauf bezogen. Aber auch Nikon oder Sony und viele andere Marken haben tolle Einsteigerprodukte, die ich aber nicht persönlich getestet habe. Mit Canon habe ich schon ein wenig Erfahrung und kann deshalb eine große Empfehlung aussprechen.
Mit einer Einsteigerkamera gute Fotos machen – meine Ausstattung
Meine kleine Ausstattung kam durch Geschenke und kleine Eigeninvestitionen zusammen. Für ungefähr 700€ bekam ich also eine gute Kamera mit einem Standardobjektiv, das super Arbeit leistet und mir in der ersten Zeit völlig ausgereicht hat. Wichtig war auch noch eine Tasche zum Schutz.
Ich habe über ein Jahr lang nur ein Objektiv verwendet und damit alle Fotos geschossen, die du in diesem Beitrag bis jetzt sehen kannst. Das Objektiv ist das 18-55mm ISTM von Canon Es eignet sich für sehr vieles und hat praktische Brennweiten. Ich muss mich damit als Fotograf recht wenig bewegen und kann den Bildausschnitt frei wählen.
Für Portraits und Nahaufnahmen von Objekten (beispielsweise Produkten etc) ist es super. Auch für Outfit Shoots habe ich es oft verwendet. Folgend siehst du ein paar sehr unterschiedliche Beispiele, die aber alle mit demselben Objektiv entstanden sind.
Extra-Tipp:
Wenn du auch mal Fotos von dir selbst machen willst- besorge dir einen Fernauslöser. Das lohnt sich ungemein, denn für ungefähr 15€ bekommst du eine völlig unkomplizierte Mini-Fernbedienung, mit der du aus weiter Entfernung deine Kamera auslösen kannst. Ich verwende sie fast täglich für meine Arbeit als Blogger.
Wenn du auf die Bilder klickst, kommst du auf die dazugehörigen Blogbeiträge, wo du noch mehr Fotobeispiele siehst.
Beim Wiener Riesenrad ist mir ein besonders schönes Foto gelungen, wie ich finde. Ich stand nicht weit entfernt, trotzdem passt alles genau so auf das Foto, wie ich es brauchte.
Mit einer Anfängerkamera gute Fotos machen
Wie macht man nun aber gute Fotos? Ich gebe dir hier ein paar grundlegende Tipps. Wenn du ambitionierter bist, deine Kamera perfekt kennenlernen willst und Profi im manuellen Modus werden willst, bist du hier leider falsch. Ich will meinen Blog so unkompliziert wie möglich mit tollen Fotos befüllen. Wenn das auch auf dich zutrifft, werden dir diese Tipps sicher ein wenig helfen können:
1. Automatik-Modus verwenden
Die verschiedenen automatischen Modi meiner 750D funktionieren unglaublich gut! Ich fotografiere fast ausschließlich im Portrait- oder Makro-Modus. Der manuelle Modus ist gut und schön- für deine Arbeit als Blogger oder Hobbyfotograf ist er aber relativ unnötig, seien wir ehrlich. Bis du den richtig durchschaut hast, hast du schon 100 super Fotos im Auto-Modus geschossen.
Es klingt immer etwas peinlich, wenn man das sagt- aber die Voreinstellungen dieser Modi sind mittlerweile einfach super ausbalanciert und machen das Fotografieren- vor allem, wenn es schnell gehen muss- sehr lustig und interessant! Also tobe dich ruhig mit deinen Automatik-Modi aus.
2. RAW oder .jpg?
Ich habe mich am Anfang gar nicht damit beschäftigt, denn die eingestellten .jpg-Fotos auf höchster Qualität waren genau, was ich mir erträumt hatte: Scharf, mit tollen Farben, einer guten Dateigröße für den kleinen Speicher meines MacBooks und somit unschlagbar. Aber irgendwann fragt man sich dann doch: Wofür genau brauche ich raw-Dateien?
Erstmal: Wenn du bloggst oder als Hobbyfotograf oder auf Reisen fotografierst, brauchst du es eigentlich überhaupt nicht. So richtig gar nicht.
Was macht raw? Raw nimmt einfach viel mehr Informationen in einem Bild auf, womit man später toll arbeiten kann. Aber .jpg reicht für den alltäglichen Gebrauch, denn die digitalen Einstellungen sind schon so gut, dass einfach super Fotos entstehen.
Ich empfehle: Wenn du mal ein unglaublich tolles Motiv findest (gerade, wenn es tolle Lichtspiele gibt), dann nimm ein paar Fotos in raw auf und experimentiere in der Bearbeitung damit!
UPDATE: Einige Jahre später nehme ich ausschließlich alle Fotos in RAW auf. Das Format enthält so viel mehr Informationen, dass das Bearbeiten der Bilder viel besser funktioniert und tollere Ergebnisse liefert.
3. Fotobearbeitung mit Lightroom und Photoshop
Ich verwende seit vielen Jahren Adobe Lightroom zur Bearbeitung. Es ist nicht ganz billig, aber okay für Studenten. Ich zahle momentan 12€ für beide Programme + 1TB Online-Speicher. Im Monat. Das ganze lohnt sich also erst dann ein wenig, wenn man mit seinen Fotos ein bisschen Geld verdient, oder, wenn es das einem einfach als Hobby wert ist.
Denn empfehlen kann ich diese beiden Programme uneingeschränkt. Fast alle Profi- und Hobby-Fotografen, die ich kenne, arbeiten damit und auch ich war sofort begeistert!
Aber kann ich mit einer Anfängerkamera gut filmen?
Noch wichtiger war mir- da ich auch regelmäßig Videos für YouTube mache- dass dieses Objektiv gut filmen kann. Und was soll ich sagen? Das tut es! Durch den besonders leisen Motor und den super Autofokus der Kamera ist nichts vom Fokussieren zu hören! Ich war sofort und bin noch immer begeistert.
Canon 800D: Für VLogs und Videos von Zuhause ideal. Für ambitioniertere Projekte vielleicht ein bisschen zu wenig “Filmkamera”.
Oft filme ich im Porträt-Automatikmodus. Aber, wie schon erwähnt, macht der manuelle Modus gerade beim statischen Filmen sehr viel Sinn! Du kannst hier den Eingangspegel für dein Mikrofon einstellen und den ISO und die Blende einstellen, womit sich die perfekte Helligkeit für das Video einstellen lassen. Übrigens; je niedriger der Pegel für das Mikrofon ist, desto weniger rauscht es normalerweise. Am besten ist es also, wenn du das Mikrofon so nahe wie möglich zu deinem Mund führst und den Pegel manuell runterdrehst. Zumindest mache ich bei meinem Mikrofon das mittlerweile so, dann ist die Soundqualität viel besser!
Mein Mikrofon: Rode Videomic
Dieses Mikrofon kann ich eingeschränkt empfehlen. Mit der oben beschriebenen Methode wird der Sound sehr gut, was erst seit meinem allerneuesten Video so ist. Wenn man aber weit weg vom Mikrofon ist, rauscht es gerade bei Canon-Kameras sehr, sehr stark und kann auch in der Nachbearbeitung nicht sehr gut gerettet werden. Für den Preis war es für mich okay, aber du findest vielleicht auch eine bessere Alternative für deine Kamera.
Einsteigerkameras sind alles, was du brauchst
Du siehst, mit nur einem Objektiv gelingen mir bereits eine Bandbreite an tollen Fotos. Auch als Hobbyfilmer kommt man mit dieser Kombination schon recht weit- und man muss ja noch lange nicht aufhören.
Kamera-Equipment gibt es in Mengen und Auswahl, dass dir wohl nie langweilig werden wird.
Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir ein wenig Mut zum Starten gegeben. Fang einfach an. Es muss nicht die Canon 5D Mark III sein. Mit einem kleinen Budget zum Beginn hast du schon alles, was du brauchst!
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