Wie ich mit einer 2-Minuten-Regel viel effizienter im Alltag wurde

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Wie ich mit einer 2-Minuten-Regel viel effizienter im Alltag wurde

Dein Schreibtisch ist ein Meer aus Dokumenten, Briefen und Malsachen? Deine Kleidung ist zwar gewaschen aber räumt sich nicht von alleine weg und auch in der Küche steht zu viel rum? Wenn du diese Probleme nicht hast, wird dir dieser Beitrag keinen Mehrwert schenken. Wenn du diese Situationen aber kennst, lies unbedingt weiter.

Mit einer 2-Minuten-Regel wird das alles viel einfacher zu handeln.

Diese und andere Probleme begleiten mich regelmäßig im Alltag. Während es bei anderen Leuten kein Problem ist, die Wohnung auf Vordermann zu halten, weil sie einfach keine Dinge besitzen, die man zum Beispiel für Hobbies braucht, habe ich zu viele. Auch wenn ich wenig davon auf Social Media teile, ich male mehrmals die Woche, spiele Gitarre, mache Sport, schreibe auf meiner Schreibmaschine und so weiter.

Das Resultat ist aber eine etwas chaotische Wohnung- das Ölgemälde muss noch zwei Wochen lang irgendwo rumstehen, weil es trocknen muss, die Farben liegen noch rum, weil ich “vielleicht gleich später wieder male”, in der Küche ist noch alter Kaffee, den ich dann trinken wollte, im Schlafzimmer liegt noch saubere Wäsche zum Wegräumen, obwohl am Wäscheständer schon wieder neue hängt.

Es ist nie “perfekt” aufgeräumt, und ganz ehrlich- das macht es auch ungeheuer gemütlich, aber manchmal wird das Chaos zu viel. Selten schaffe ich es dann, an der richtigen Stelle zu beginnen und das Chaos wächst. Bis mir dann der Geduldsfaden mit mir selbst reißt und ich in stundenlanger Arbeit alles aufräume.

Das ist anstrengend.

Die Zeit bis zu diesem Zeitpunkt ist gefüllt mit schlechtem Gewissen, mit Unfreude über die anstehende Arbeit, mit Stress in Anbetracht des Chaos.

Die 2-Minuten-Regel für Prioritätssetzung

Obwohl ich der “Selbstoptimierung” (oder vielmehr der kommerzialisierten Branche dahinter) skeptisch gegenüber stehe, habe ich vor einiger Zeit das Konzept einer “2-Minuten-Regel” kennengelernt und getestet.

Ich habe dazu lange Videos geschaut, Zusammenfassungen von Ratgebern gelesen, die es lieben um den heißen Brei zu schwafeln und habe die Kernaussage extrahiert:

Alles, was du innerhalb von 2 Minuten erledigen kannst, tu sofort.

Das ist es. So einfach. Alles Drumherum spare ich dir. Merk dir nur diesen einen Satz.

Bei mir funktioniert es wahnsinnig gut. Wenn mir etwas auffällt, das ich bald erledigen sollte (Geschirrspüler ausräumen, Wäsche einräumen, eine kurze Mail beantworten, schnell ein Foto hochladen …), und es geht sich innerhalb von 2 Minuten aus, tue ich es sofort.

Was das Ergebnis ist- all diese winzig kleinen Aufgaben, die sich summieren und erdrückend werden können, lösen sich regelmäßig und sehr schnell in Luft auf und schaffen Platz für bessere Planung von großen Aufgaben. Wie viel Erleichterung das im Alltag bringt, hätte ich nie für möglich gehalten, aber das tut es.

Was machst du mit Dingen, die länger als 2 Minuten dauern?

Ganz einfach- du planst sie in deinen Tagesplan ein. Oft erledige ich Dinge, die dann im Endeffekt auch mal 5 oder 10 Minuten dauern können sofort, aber wenn du zum Beispiel mal wieder das Bad putzen musst und auch noch einen neuen Artikel schreiben musst, hol deinen Planer raus und trage dir diese Aufgaben ein, wo sie gut reinpassen.

Dann weißt du, dass sie schon eingeplant sind und sich dann später auch sicher ausgehen werden, du hast keinen Stress und kein schlechtes Gewissen.

So einfach kann es sein, ein wenig mehr Struktur im Alltag zu bekommen.

 

Es gibt diese 2-Minuten-Regel übrigens auch im Hinblick darauf, sich gute Gewohnheiten anzugewöhnen, aber dazu ein andermal mehr.