Warum ich mir die Haare abrasiert habe

Home Persönlich Kolumne Warum ich mir die Haare abrasiert habe
Warum ich mir die Haare abrasiert habe

Ich habe mir vor einiger Zeit die Haare abrasiert- nicht extrem, aber es war doch auf 9mm, denke ich. Warum das für mich etwas Besonderes war, siehst du vielleicht an eigentlich allen Fotos von mir, die es in den letzten Jahren so im Internet gab …

Man sieht einen minimalen Rotstich in den Haaren- so habe ich sie mir oft gefärbt.

 

gratis Hörbuch
Auch hier- meine typische Haarlänge mit ein wenig Rot dabei.

Es wird schnell offensichtlich- ich liebe meine Haare wuschelig, ein wenig durcheinander und wild. Daran hat sich auch nichts geändert, aber trotzdem wollte ich meine Haare radikal abschneiden. Wieso? Weil sie so kaputt waren, wie noch nie in meinem Leben.

Und wieso das? Kommt gleich …

Hier das Video, in dem ich sie mir abrasiere:

So sehen sie jedenfalls aus, wenn sie ganz neu sind. Ein dunkles kastanienbraun und auch eine Farbe, mit der ich sehr zufrieden bin.

Ich habe meine Haare immer wieder ein wenig gefärbt. Als ich in Stockholm war, im Land der Wikinger, war ich lange Zeit blond (was sonst?). Und sonst habe ich meinen Haaren immer wieder ein leichtes Rot gegeben. Ich habe nämlich einen kupferfarbenen Bart und wenn meine Haare noch dazu einen leichten Rotstich haben, gefällt mir das einfach richtig gut.

Aus dem Drogeriemarkt

Über die letzten Jahre hinweg habe ich meine Haare also immer wieder rötlich gefärbt, einmal auch blondiert. Meine Haare waren immer extrem dicht und gesund, trotz all der Färbungen- bis auf eine.

Ungefärbt und ein paar Wochen nach dem Abrasieren.

Ich habe meine Haare immer mit Färbemittel aus der Drogerie gefärbt und ich werde es auch immer wieder tun. Das wird also kein Mahnartikel, um vor Färbemitteln zu warnen. Ganz ehrlich- ich würde für das, was ich möchte, nie zu einem Frisör gehen. Die Preise sind einfach horrend, und dass sie viel bessere Mittel verwenden ist auch ein Blödsinn- Chemie ist Chemie und wenn man sich ein bisschen auskennt, bekommt man im Drogeriemarkt sehr gute Sachen.

Bei einem Shooting wird gecheckt, ob die Frisur sitzt. Rein ironisch- meine Frisur sitzt immer.

Dazu kommt noch, dass es beim Frisör immer zu perfekt für mich aussieht. Weißt du, was ich meine? Es ist alles so völlig stufenlos und meist komplett einfärbig- ich will aber nur einen leichten Rotstich, der komplett natürlich aussieht. Das habe ich selbst immer besser hinbekommen, als jeder Friseur.

Wer sieht trauriger aus- die Kamera, oder ich?

Der Fehler

Tja, und dann habe ich doch einen Fehler gemacht und muss mir selbst vielleicht doch widersprechen: Ich habe das billigste Färbemittel gekauft, das es gab (2-3€), weil ich mir dachte, dass meine Haare eh alles aushalten würden. Also, ich bin nicht ganz blöd- ich wusste natürlich, dass es nicht sehr gut sein würde. Aber ich hatte noch nie Probleme mit meinen Haaren und dachte, auch das würde gut gehen.

Und das war ein Blödsinn, den ich bis heute ein wenig bereue. Denn erst einmal blieb die Farbe nicht drin. Ich habe sicher über 10 Minuten lang ausgewaschen und es wurde nicht weniger rot. Das Handtuch bekam einiges ab und dann ließ ich es erst einmal trocknen.

Ich bilde mir aber ein, fast zwei Wochen lang jedes Mal beim Duschen noch immer rote Farbe gesehen zu haben.

Und dann begannen sie auszufallen

Ja. Scheiße, ne? Ich habe tatsächlich eine kurze Welle von Haarverlust erlebt. Sie sind einfach beim Duschen rausgekommen, ich konnte mir mit dem Kamm über den Kopf fahren und hatte jedes Mal sicher über 10 Haare darin.

Ich habe keine Glatze oder so bekommen, aber mir kommt vor, mein Haaransatz ist minimal zurückgegangen und die Haare sind ein wenig dünner geworden.

Und das, das kann ich dir sagen, war einfach nur ein scheiß Gefühl.

Hier verzweifle ich ein wenig- sehe aber trotzdem immer noch hinreißend aus.

Nun ja, und irgendwann habe ich dann einfach entschieden, die kaputten Haare abzurasieren und von da an nur noch mit Roggenmehl zu waschen. Ich wollte meine Kopfhaut und einfach alles drumherum zur Ruhe kommen lassen und hoffte, es würde gegen den Haarausfall helfen.

Ich wollte kein Haarspray mehr verwenden (Mikroplastik much) und alles unnötige, irritierende Zeug weglassen. Wir verwenden so, so viel Produkte, die wir überhaupt nicht brauchen. Ich glaube, eine Rückbesinnung oder eine Suche nach neuen “alten” Produkten, kann das Leben sehr viel angenehmer machen. Ich meine, Mehl zum Haarewaschen? Wie geil ist das eigentlich?

Hat es geholfen?

Ja. Ohne Zweifel hat sich das Haarelassen irgendwann gelegt. Mir gefiel meine Frisur ganz gut, und Haare wachsen ja wieder nach, also war alles in Ordnung. Mittlerweile sind meine Haare auf einer Länger, in der ich sie stylen kann, wenn ich möchte, sie aber auch einfach so ganz okay aussehen. Ich wasche sie weiterhin mit Mehl und bin damit so unglaublich zufrieden. Ich wasche sie auch viel seltener, als früher.

Alle 4-6 Tage. Wenn ich (in den seltensten Fällen) doch einmal Haarspray verwende, muss ganz selten ein wenig Duschgel nachhelfen.

Falls du gerne wissen möchtest, wie das Waschen mit Roggenmehl funktioniert, wie genau meine Routine aussieht, hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Vielleicht kommt dazu bald mal ein Beitrag.

Die Moral von der Geschichte: Rasiert euch die Haare! (Wenn ihr Lust drauf habt.)

Leave a Reply

Your email address will not be published.